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Zeitmangel und Stress in der Weiterverarbeitung – Wie Du doppelseitige Klebebänder effizient verarbeitest und der Output Deines Teams steigt

Am Ende der Produktionskette muss meist zu Beginn verlorene Zeit herausgeholt werden. Und das, obwohl es gar nicht so einfach ist, leistungsfähige Mitarbeiter und ausreichend Material bereitzuhalten. Fehler und Ausschuss dürfen da schon gar nicht entstehen.

Okay, die Herausforderung ist nichts Neues und gibt es schon seit jeher. Aufgrund von gehäuften Ausfällen durch Corona und die Lieferkettenproblematik verschärfen sich diese Problemstellungen allerdings laufend. Auch ist es gar nicht mehr so einfach, den Konfektionierungsauftrag in eines unserer osteuropäischen Nachbarländer abzugeben.

Nachfolgend findest Du die gesammelten Erfahrungen von langjährigen Partnern aus der Druckweiterverarbeitung, der Faltschachtelindustrie und dem Displaybau. Damit lässt sich schnell prüfen, wo möglicherweise noch Chance auf eine bessere Effektivität liegen.

 

Standards setzen, statt jedes Mal aufs Neue zu probieren

Es gibt nahezu unbegrenzte Varianten für doppelseitiger Klebebänder, die für bestimmte Aufgabenstellungen auch ganz besonders gut geeignet sind. In der Produktion von Kartonverpackungen, Drucksachen oder Displays ähneln sich jedoch die meisten Aufgabenstellungen. Daher reichen meist zwei bis drei Standardprodukte1 aus. Für die einfachen Anwendungen ist ein gutes und günstiges Papiervliesband, das sich problemlos auch einmal von Hand reißen lässt, eine geeignete Wahl. Für Klebungen, die stärker belastet werden, z.B. Versandboxen aus Wellpappe oder spezielle Faltschachtelkonstruktionen, empfiehlt es sich, eine High-Perfomance-Lösung im Petto zu haben. Zur leichten Entfernung des Silikonpapieres wäre auch noch ein sogenanntes Fingerlift-Band, also ein doppelseitiges Klebeband, bei dem die Abdeckung ein- oder beidseitig übersteht von Nutzen. Für Kunden aus dem Food-Bereich sollte das entsprechende Klebeband dafür auch geeignet sein, so dass es zu keinen schädlichen Migrationen kommt.

Auch bei der Auswahl der Breiten macht es Sinn, hier eher mit wenigen unterschiedlichen Abmessungen zu arbeiten. Kleine Abstufungen führen häufiger zu Verwechslungen. Ohne Nachmessen hat man schnell mal 9mm statt 12mm verarbeitet. Und das bedeutet 25% weniger Klebefläche und damit eine deutlich geringere Klebekraft. Zu viel Klebeband bedeutet im Gegensatz höhere, nicht einkalkulierte, Kosten.

Sind die Standards nach eigenen Tests oder mit Hilfe eines Partners2 definiert, gilt es dies dann auch allen Mitarbeitern transparent darzulegen. So können Richtlinien aufgestellt werden, wie beispielsweise „Alle manuellen Längsnahtklebungen werden mit Band X in 9mm gefertigt.“

 

Standards nutzen nur, wenn diese auch verfügbar sind

Was nutzen Dir die besten Standards und die Tests im Vorfeld, wenn ausgerechnet im Auftragsfalle kein Material verfügbar ist oder die Lieferzeiten entsprechend lang sind. Es lohnt sich für Dich – gerade in aktuellen Zeiten – gerüstet zu sein. Das bedeutet, für die regelmäßigen Aufträge sollte immer ein Handlager bestehen. Klebebänder sind meist problemlos 12 bis 24 Monate bei guter Lagerung bedenkenlos zu verwenden. Je weniger Standards gesetzt wurden, desto größer kann dann der Lagerbestand sein.

Um nicht zu viel Kapital in Lagerbeständen zu binden, bietet sich auch eine Abrufvereinbarung mit dem Lieferanten3 an. Hier solltest Du darauf achte, dass sichergestellt ist, dass die Qualität auch immer die gleiche ist. Leider kommt es immer wieder vor, dass sich besonders nicht selbst produzierende Lieferanten bei mehreren Herstellern bedienen, was zwangsläufig zu unterschiedlicher Performance der einzelnen Chargen führt. Neben der Sicherstellung der Qualität, achte darauf, dass auch die Preise über den Abrufzeitpunkt gesichert sind und die Verfügbarkeit durch den Lieferanten gegeben ist. Das Material aus Deinem Abruf sollte nicht ohne Rücksprache an andere Kunden ohne Abruf verteilt werden.

 

Wie viel Klebeband brauchst Du für die Anwendung?

Kleben benötigt Fläche. Je mehr Klebefläche vorhanden, desto höher die Klebkraft. Daher gilt der Grundsatz: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich!“ An erster Stelle steht natürlich die Anwendungssicherheit. Niemandem ist damit geholfen, wenn Zeit und Material eingespart werden, aber am Ende die Klebung nicht hält. Wie kommst Du jetzt zu der optimalen Auslegung der Klebestellen?

Im ersten Schritt kümmerst Du Dich um die Kräfte, die auf die Klebestelle wirken. Diese sollten grundsätzlich so gering wie möglich sein. Denn Haftklebeprodukte härten nicht aus. Sie sind dauerhaft anfällig gegenüber statischen Kräften wie Rückstellspannungen. Im Folgenden findest Du einige Tipps, die Dir helfen. Natürlich kannst Du auch jederzeit entsprechende Klebeprofis hinzuziehen.

  1. Rückstellspannungen vermeiden – z.B. durch Materialauswahl, Konstruktion, Rillen oder Perforieren, korrektes Brechen der Fasern beim Falzen, etc.
  2. Richtiges Klebeband auswählen – durch ein leistungsfähigeres Klebeband kannst Du je nach Anwendung bis zu 50% Material einsparen. Das bedeutet, weniger Klebungen und damit eine schnellere Verarbeitung!
  3. Dort wo die Belastungen auf die Klebestelle am größten sind, verwende mehr oder breiteres Band. An Stellen, die nur fixiert werden, reicht manchmal ein schmaler kurzer Streifen, um die Aufgabe zu erfüllen. Idealerweise ist die Arbeit im Team so aufgeteilt, dass jeder Mitarbeiter nur eine Breite verarbeitet. Rollenwechsel während eines Klebevorgangs kosten Zeit.

 

Festgelegte Standardabläufe boostern den Output

Es ist nicht unüblich, dass Stanzzuschnitte in der Handarbeitsabteilung landen und es den Mitarbeitern überlassen wird, wie sie diese zum fertigen Produkt verarbeiten. Klar, es wird gezeigt, wie das Endprodukt aussehen soll und dann sollen die Mitarbeiter machen. Bei Kleinstauflagen ist das auch okay. Wenn das Festlegen eines Standards mehr Zeit kostet als die unkoordinierte Bearbeitung, macht ein Theoretisieren keinen Sinn und kostet Zeit und Nerven.

Bei größeren Auflagen, die voraussichtlich über mehrere Stunden oder Tage gefertigt werden, ist ein standardisierter Prozess absolut hilfreich. Dazu nimmst Du Dir als Verantwortlicher ein oder zwei Mitarbeiter und lässt sie jeden einzelnen Arbeitsschritt durchführen. Dabei misst Du die Zeit für eine ausreichende Anzahl. Bei einem einfachen Aufkleben eines Klebestreifens wäre 100 Stück schon eine gute Basis. Wie Du die Einzelschritte einteilst, schwankt natürlich von der Art dieser. Ein guter Anhaltspunkt für Dich sind notwendige Veränderungen der Bewegung, der Körperhaltung oder die Position des zu bearbeitenden Zuschnitts. Beispielsweise könntest Du das Bekleben eines Zuschnitts mit drei Streifen Klebeband und das anschließende Falten und Zusammenlegen in folgende Schritte unterteilen

1)      einen waagrechten Streifen aufkleben

2)      zwei senkrechte Streifen aufkleben

3)      Vorbrechen der Falzstellen

4)      dreimaliges Abziehen des Liners und zusammenfügen

5)      Verpacken

6)      Etikettieren und palettieren

Vor der Zeitmessung sollte der optimale Bewegungsablauf ausprobiert und gemeinsam festgelegt werden.

Mit den genommenen Zeiten kannst Du nun Deinen Personalbedarf für die einzelnen Schritte festlegen. Bei ausreichend großer Produktion macht es in der Regel Sinn, jeden Arbeitsschritt separat durchzuführen, weil das vom Bewegungsablauf her am wenigsten Zeitverlust bedeutet.

Zu Beginn der Produktion sollten nach einer Weile die Positionen zwischen den Mitarbeitern gewechselt werden. So findet jeder heraus, was ihm am besten liegt. Meist findet das Team für sich dann später die optimale Einteilung heraus. Sofern es keine eindeutigen Präferenzen gibt, sollte jeder Mitarbeiter im Laufe des Tages auch mindestens einmal die Position wechseln, um Erschöpfung durch Monotonie zu vermeiden.

 

Ausreichend Material und Pufferung

Optimaler Weise ist die Produktion dann so getaktet wie ein Uhrwerk. In der Praxis kommt das eher selten vor. Daher ist es wichtig, dass der Materialstrom nicht abreißt. Dies gelingt Dir, in dem Du die Arbeitsschritte bzw. die Mitarbeiteranzahl pro Arbeitsschritt so gestaltest, dass im ersten Prozessschritt etwas mehr Output zu erwarten ist als im zweiten. Und im zweiten etwas mehr als im dritten, usw. Zusätzlich sollte zwischen den Einzelschritten immer ein entsprechender Puffer zur Verfügung stehen, um unterschiedliches Arbeitstempo abzufedern. Ein Springer kann an jeder Position aushelfen, wenn der Puffer zu voll wird oder den anderen Arbeitsschritten das Material ausgeht.

 

Versorgung und Abtransport

Das, was regelmäßig viel Zeit auffrisst, sind die Transfer- und Leerlaufzeiten. Stoppt der Arbeitsflow, weil kein Material da ist oder kein Platz mehr für fertige Produkte vorhanden ist, kostet dies Zeit. Je nach Umfang des Jobs lohnt es sich einen Mitarbeiter ausschließlich für das Versorgen der Arbeitsplätze mit Material sowie das Entsorgen von Müll und den Abtransport fertiger Güter einzusetzen. Auch der oben erwähnte Springer kann diese Aufgabe übernehmen.

 

Hilfsmittel nutzen

Für das Verarbeiten von Klebebändern gibt es tolle Hilfsmittel, wie beispielsweise Klebebandspender. Etiketten lassen sich über Vorspender vereinzeln und vom Silikonpapier ablösen. Aber auch Falzbeine, kleine Rollenvorrichtungen zum Falzen oder Schablonen können den Arbeitsprozess erleichtern und beschleunigen. Manchmal bieten Partner auch an, diese Geräte für die Dauer eines Auftrages zu vermieten4. Wenn mehrere Geräte für kurze Zeit benötigt werden, kann das sehr sinnvoll und lukrativ sein, ohne eigenes Kapital zu binden.

 

Die Abdeckung muss runter

Wird das doppelseitige Klebeband intern weiterverarbeitet, zahlt es sich aus, auf die Art der Abdeckung zu achten (logischerweise auch, wenn Dir der Kunde am Herzen liegt). Manche Silikonpapiere sind dünn und reißen schnell. LDPE-Folien laden sich statisch auf und haften überall dort, wo es nicht sein soll. Bei manchen Produkten ist es unkomfortabel und zeitaufwendig den Liner zu entfernen. Daher solltest Du das im Vorfeld vor dem Festlegen eines Standards in einer realen Situation prüfen.

Am Produkt eingesparte Cents können sich im Laufe einer größeren Produktion schnell auf Mehrkosten von hunderten Euros addieren. Benötigt Deine Mannschaft pro Klebestreifen eine Sekunde länger zum Abziehen der Abdeckung, macht das bei drei Klebestreifen und 10.000 Mappen 8 Stunden und 20 Minuten Mehraufwand aus. Bei 10.000 A4-Mappen mit drei Klebestreifen läge die Materialersparnis bei einem Preisvorteil von 50 Cent/Rolle gerade mal bei 55,55 Euro. Die Zeiten, in denen Mitarbeiter für 6,67 Euro (alle Kosten inklusive) zu haben waren, sind längst vorbei. Es lohnt sich enorm auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit und damit die Qualität des Klebebands zu schauen. Kühle Rechner sparen nicht an der Qualität, sondern im Prozess.

 

Die Nutzung eines Klebebands mit Fingerlift – also einer überstehenden Silikonpapierabdeckung – kann sich so sehr schnell bezahlt machen5.

 

Ziele geben Orientierung und spornen an

Als Verantwortlicher für die Weiterverarbeitung bekommst Du Dein Ziel vom Vertrieb bzw. vom Kunden vorgeben. Menge X muss am Tage Y fertig sein. Bei größeren Aufträgen, die sich über mehrere Tage hinziehen, hilft es Deinem Team dieses Ziel in Tagesziele herunterzubrechen. Dabei sollte unbedingt ein Puffer mit eingerechnet werden. Eines ist sicher: es wird Überraschungen geben, die Du im Vorfeld nicht kennst, aber pauschal einplanen kannst.

Selbst ein Tagesziel ist für Mitarbeiter, die acht Stunden daran arbeiten, sehr weit weg und unüberschaubar. Gerade am Schichtbeginn kann es total frustrierend sein, wenn 10 Paletten Arbeit in die Halle geschoben werden. Gefolgt von einem Hinweis: „So, das ist Euer Tagespensum.“

Setzt Du jedoch greifbare realistische Zwischenziele, wie z.B. „zwei Paletten bis zur Kaffeepause“ oder „noch X Stück in der nächsten Stunde“, kannst Du die Leistung Deines Teams hochhalten. Wenn Ziele erreicht werden, kann das natürlich auch belohnt werden (Arbeitsplatzrotation, Kekse, Eis, Raucherpause, etc.).

Insbesondere wenn es auf das Tagesziel zugeht, kann es vorkommen, dass noch einmal voll aufgedreht wird. Denn wer will schon sein Ziel verfehlen.

 

Messen und nachkalkulieren

Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Die fiktive Kalkulation, die Du oder Dein Vertriebskollege gemacht haben, stimmt nie. Entweder war sie zu optimistisch oder zu vorsichtig. Daher ist es enorm wichtig, bereits während des Auftrags die gemachten Annahmen zu prüfen und auftretende Herausforderungen anzugehen. Zahlen wie täglicher Output, benötigt Zeit, Ausschuss, etc. sind nur die Basisdaten, anhand derer Du rechtzeitig auf Ungeplantes oder Probleme reagieren kannst. Wer erst am Ende kontrolliert, kann dann schon mal eine böse Überraschung erleben. Möglicherweise hätte während des Auftrags noch reagiert werden können.

 

Eine Zusammenfassung der vorausgegangenen Tipps findest Du unter folgendem Link. Die erste Seite eignet sich gut dafür, sie aufzuhängen, so dass die Tipps regelmäßig in Erinnerung gerufen werden können – wie eine Checkliste eines Piloten, die vor jedem Start abgearbeitet wird.

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung. Wir freuen uns, wenn Dir dieser Beitrag hilft, die Klebebandverarbeitung noch effektiver zu gestalten.

 

 

 

Ergänzende Informationen zu den Fußnoten

1 Bei FIXUM empfehlen wir für die einfachen Aufgabenstellungen 213P01A, für anspruchsvolle Klebungen 222P02B und für einfache Klebungen mit indirektem Lebensmittelkontakt 215P01U.

2 FIXUM unterstützt Dich gerne bei der optimalen Auslegung der Klebestellen. Außerdem erhältst Du Muster oder kannst auf unsere Laborkapazitäten zugreifen.

3 Mit FIXUM kannst Du Abrufvereinbarungen schließen, die sowohl die Qualität, die Verfügbarkeit und die Preise über den vereinbarten Zeitraum sicherstellen.

4 Bei FIXUM bekommst Du hochwertige Marken-Klebebandspender von YAESU, dem vielfach kopierten Pionier der Klebeautomaten – zum Kaufgerät oder als günstige Mietoption.

5 FIXUM bietet Dir zwei Standards mit Fingerlift an: für einfach Aufgaben 215P01U, für anspruchsvolle Aufgaben, wie z.B. das Verschließen von Versandkartons 222P01B.

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